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Überblick:
Behandlungstips |
- Anpassung an medikamentöse
Therapie
- Erwägungen
im Zusammenhang mit Narkosen
- Sicherer Umgang
mit der Katze
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Behandlungstips
Auf dieser Seite finden Sie nützliche Behandlungstips
zur Pflege von asthmatischen Katzen. Die Links am Seitenkopf
in dieser Sektion führen zu Beschreibungen zusätzlicher
Behandlungen und Medikamente.
Auf dieser Seite finden Sie:
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Zum Lernen: Zusammenspiel
von Katze und Katzenhalter
"Sie müssen verrückt
sein, wenn Sie glauben, daß meine Katze
jemals dieses Ding auf ihrem Gesicht akzeptieren
wird!"
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Der durchschnittliche Katzenfreund beschäftigt sich
mit der Erziehung der eigenen Katze selten über das
Grundlegendste hinaus: Schmusen ist gut, ebenso das
Benutzen der Katzentoilette, Kratzen an den Möbeln
ist nicht OK, auch nicht das Knabbern an einem zum Auftauen
herausgestellten Braten. Viele glauben, es sind die
Katzen, die uns erziehen! Doch bedenken Sie dabei
stets: für alle Mitglieder des Haushalts gilt,
die Beziehungen bleiben anpaßbar, so lange Sie
zusammen leben.
Katzen neigen dazu, mit einem vorhersehbaren täglichen
Zeitschema glücklich zu sein - das gibt ihnen das
Gefühl, daß ihr Zuhause sicheres Territorium
ist. Genau wie wir haben Katzen gern die Wahl, wie die
Dinge mit ihnen und um sie herum geschehen. Als ihre
Pfleger müssen wir manchmal für sie die Entscheidungen
fällen, z. B. was medikamentöse Behandlung
betrifft. Nicht viele Katzen werden freiwillig in den
Transportkorb springen und auf einem Tierarztbesuch
bestehen, wenn sie krank sind.
Doch es macht einen Unterschied, auf welche Art wir
mit ihnen während dieser notwendigen Entscheidungen
umgehen und arbeiten. Obwohl eine Katze, die es nicht
gewohnt ist, angefaßt zu werden, mit Gewalt überwältigt
werden kann (mit Schutzhandschuhen und Käfig),
wird es lange dauern, bis das Vertrauensverhältnis
wieder hergestellt ist. Während eines Notfalls
stehen medizinische Behandlung und Sicherheit natürlich
an erster Stelle. Doch die Eingliederung einer Langzeittherapie
in den Alltag ist eine andere Situation und mit einiger
Planung, Geduld und Liebe ist alles möglich.
Um das Vertrauensverhältnis zu stärken, ist
es besser, diese neuen Aktivitäten in kleinen Schritten
einzuführen. Viele von uns werden genau wie Eltern,
die sich um ein Kind sorgen, verständlicherweise
aufgeregt sein, wenn der kätzische Freund krank
ist. Und wie bei den Eltern sind ruhiges und gelassenes
Auftreten Signale von Sicherheit.
Nachfolgend wird die Gewöhnung an inhalative
Medikamente erläutert, doch das Prinzip
kann auf jedes andere Medikament oder jede Therapie
bei jeder Tierart angewendet werden.
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Nehmen wir an, Ihre Katze ist aus medizinischer
Sicht stabil genug, um nach Hause zu dürfen,
Sie haben neu verschriebene inhalative Medikamente,
eine Vorschaltkammer und vielleicht Tabletten zur
Anwendung, bis das inhalierte Corticosteroid auf therapeutischem
Level wirkt. Und was fangen Sie jetzt damit an?
Sie kennen Ihre Katze am besten. Sie oder er hat vielleicht
von Natur aus eine in allen Angelegenheiten vertrauensvolle
Mentalität und gewöhnt sich sofort mit glücklichem
Schnurren an die Medikamentenverabreichung. Andererseits
lesen Sie das hier vielleicht gerade und stellen sich
dabei vor, wie Sie oder Ihre Katze an der Decke kleben
oder sich unter dem Bett verstecken. Ganz egal, in
welche der Kategorien Sie gehören, das Ziel ist
die Verbindung der "Medi-Zeit" mit etwas,
das Ihre Katze als normale Routine und als angenehm
empfindet.
Der erste Schritt besteht darin, daß Sie eine
Liste aller Plätze und Aktivitäten anlegen,
die die Katze liebt. Hat sie einen Lieblingsplatz im
Haus? Was geben Sie ihr als spezielle Belohnung? Lob,
Knuddeln, Bürsten oder Leckerlis? Wann gehen Sie
zu Bett? Wann kommen Sie nach Hause? Wenn Sie sich mit
der Zeitung hinsetzen, liest sie mit? Normalerweise
gibt es mehrere Punkte auf der Liste und Sie können
sie in Ihrer Strategie kombinieren.
Viele zeigen ihrer Katze zunächst die Vorschaltkammer.
Vielleicht lassen sie die Katze daran riechen, lassen
sie am Lieblingsplatz der Katze liegen, streichen etwas
Futter auf die Maske, damit die Katze es ableckt, bürsten
sie mit viel Lob und streicheln sie mit der Vorschaltkammer,
damit sie den persönlichen Geruch der Katze annimmt.
Oder sie nehmen die Maske von der Kammer ab und setzen
sie gerade mal eine Sekunde lang auf die Nase der Katze,
mit viel fröhlichem Tamtam als Belohnung. Bauen
Sie darauf auf. Achten Sie sorgfältig auf Signale,
daß die Katze genug hat, und hören Sie an
dem Punkt auf. Machen Sie einfach weiter mit Ihrem normalen
Tagesablauf, als hätten Sie die Katze einfach nur
so gebürstet oder mit ihr gespielt. Es gibt Signale
zwischen Katze und Katzenhalter, die den Beginn und
das Ende von Interaktionen anzeigen - Carol Slater beobachtete
dies bei ihrem Ernie (siehe Beispiele unten).
Das Geräusch, das beim Auslösen des Sprühstoßes
erklingt, ist ein häufiger Grund für Angst
bei frischgebackenen Anwendern von inhalierten Medikamenten.
Menschen, die Asthma haben, verwenden täglich Inhalatoren,
ohne daß die Katze vor Schrecken in die Luft geht
- es hängt alles von den damit verbundenen Assoziationen
ab. Das Geräusch kann einfach zum Bestandteil der
fröhlichen Aktivitäten werden oder wenigstens
kann so die Duldung erzielt werden, mit der die Katze
sich das Leckerli verdient.
Da Albuterol (in Deutschland z.B. als Sultanol erhältlich)
ein preiswertes Arzneimittel ist und normalerweise 200
Hübe enthält, können einige Hübe
während dieser Gewöhnungsphase zum Üben
verwendet werden - aber führen Sie Buch über
die Hübe, damit Sie wissen, wann die Patrone leer
sein wird. Einige Leute haben auch rezeptfreie Sprays
gekauft zum Zweck der Desensibilisierung gegen das Geräusch,
so wie z. B. Kari Winters (siehe Beispiele unten). Tragen
Sie es bei sich und lösen Sie einfach zwischendurch
mal einen Hub aus, und es wird auch für die Katze
zur Normalität werden. Arbeiten Sie daran, mit
dem Spray näher an die Katze heranzukommen, während
Sie sie streicheln oder die Futterschüssel hinstellen.
Sie wird vielleicht erschrocken über das neue Geräusch
sein, aber es wurde ja kein Schaden angerichtet, und
so geht sie zum nächsten Punkt in ihrem vielbeschäftigten
Leben über. Jetzt verfügen Sie über einen
Plan, wie Sie mit Ihrer Katze arbeiten können.
Fritz hat schweres Asthma, daher mußten wir so
schnell wie möglich mit den inhalativen Medikamenten
beginnen. Vor dieser Zeit gaben wir ihm mehrmals täglich
Pillen, und zunächst verwendeten wir eine sehr
sanfte "Handtuchmethode"
und viele lobende Worte. Danach bekam er ein Fischleckerli
- eine starke Motivation, für die er auf Berge
klettern würde (OK, OK, ein kleiner Hügel
ist alles, was er schafft, bevor er ein Nickerchen braucht.)
Die Handtuchmethode war nötig, um ihm die medizinische
Versorgung zukommen zu lassen, die er brauchte, und
um uns alle vor Schaden zu bewahren. Fritz bekam schnell
mit, daß Pillen Fisch bedeuteten! Innerhalb einer
Woche war das Handtuch nicht mehr nötig, er kam
sich sein Leckerli holen und duldete den Part mit der
Pille. Der Umstieg zu inhalativen Medikamenten war einfacher,
weil wir dazu seine Schnauze nicht öffnen mußten,
und weil wir ihm dumme Lieder vorsangen, kümmerte
er sich auch nicht um das Geräusch des Hubs.
Noch eine Idee ist es, sich von einem professionellen
Tierverhaltensforscher oder -therapeuten beraten zu
lassen, der Ihnen zeigen kann, wie Sie den Frieden wahren
können, während sie das Beste für Ihre
Katze oder jedes andere Tier im Haushalt tun. Die Website
der Animal
Behavior Society enthält weitere Informationen.
Sie kennen Ihre Katze am besten und mit einem Plan,
Geduld und viel Liebe werden Sie Erfolg haben. Die wichtigsten
Punkte sind: vorhersagbares, täglich wiederholtes
Muster; Sicherheit; Wahlmöglichkeit; Belohnung.
Am Anfang scheint es unmöglich, sich vorzustellen,
unsere Katzen würden zu uns kommen und uns sagen,
welche Zeit es ist - ihre Medi-Zeit!
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Zum Lernen: Beispiele
Hier sind noch mehr Geschichten darüber, wie Katzenhalter
und ihre Katzen neue Tricks erlernten. Haben Sie auch
eine Geschichte davon zu erzählen, wie Sie und
Ihre Katze Erfolg bei einer Behandlung oder Methode
hatten? Bitte schreiben
Sie Fritz, wir würden gern von Ihnen hören.
Carol Slater und Ernie
Von einigen Leuten hörten wir
die Bemerkung, Ernie wäre ungewöhnlich entgegenkommend,
und sie sagen, ihre eigene Katze würde niemals
so stillhalten. Das ist ein Trugschluß, der sehr
weit verbreitet zu sein scheint. Sogar mein Tierarzt
äußerte diese Bedenken anfangs, außerdem
meinte er, daß eine Katze von dem Geräusch
und dem Geruch des Flovent abgeschreckt werden würde.
Gestern, im Sprechzimmer des Tierarztes, hat Ernie vorgeführt,
wie ruhig er seine Inhalation mit Flovent annimmt, wobei
der Tierarzt und zwei Helfer zuschauten. Flovent-Zeit
zu Hause ist inzwischen ziemlich vorhersagbar. Morgens
hat Ernie einen vollen Terminplan im Kopf, daher ist
er mehr darauf aus, die Inhalation schnell hinter sich
zu bringen. Abends, wenn er entspannter ist, ist es
etwas anders. Er atmet lang und langsam. Ich zähle
seine Atemzüge gar nicht mehr. Wir haben eine Übereinkunft,
daß er so lange inhaliert, wie er kann, dann signalisiert
er mir entweder durch das Heben der Pfote oder indem
er den Kopf ein bißchen zur Seite dreht. An diesem
Punkt, so habe ich mit ihm festgelegt, höre ich
auf, und daran halte ich mich. Ich glaube, er genießt
seine Medizinzeit am Abend, weil er weiß, daß
er mir vertrauen kann, daß ich ihm ein bißchen
die Kontrolle lasse. Die Leute denken wohl, daß
er ungewöhnlich brav ist, aber ich glaube, die
meisten unserer Katzen haben ihre Medikamente auf ähnliche
Weise akzeptiert. Offenbar zieht der "ex-fette"
Ernie das Lob nur aus seinen Leckerlis danach, dazu
jede Menge Tätscheln und Küßchen.
Kari Winters und King Tut
Der folgende Beitrag erschien erstmalig in The
Pet Press in Los Angeles, "The Breath of Life
- Part I & II" Jan-Feb 2004 und Feb-March 2004.
Jetzt fragen Sie sich bestimmt, wie
Sie Ihre Katze dazu bringen können, einen Inhalator
zu benutzen ... Eine Idee, die gut bei uns funktionierte,
war: ins Badezimmer gehen, die Tür schließen
und King Tut Dosenfutter aus der Vorschaltkammer fressen
lassen. Sobald er daran gewöhnt war, kaufte ich
billige rezeptfreie Inhalatoren und drückte Sprühstöße
in die Luft ab, während er fraß, so daß
er sich an das "fauchende" Geräusch gewöhnte.
Das war alles sehr nützlich, aber es gab trotzdem
noch eine Gewöhnungsphase, in der ich Geduld, Humor
und einen Haufen Gymnastik brauchte, um die Medikamente
zu verabreichen. Manche Katzen gewöhnen sich leichter
daran als andere. Ich glaube, daß Tut irgendwo
in der Mitte rangiert.
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Allgemeine Erwägungen im Zusammenhang mit Narkosen
Eine Katze mit Atemwegserkrankungen
kann einem höheren Risiko ausgesetzt sein, wenn
sie in Narkose gelegt wird. Der allgemeine Gesundheitszustand
der Katze hilft bei der Entscheidung über die angewandte
Narkose. Wenn eine Narkose unumgänglich ist, hier
ist die Empfehlung von Dr. Padrid:
"Ich verabreiche generell einen Bronchodilatator,
Albuterol per Inhalation z. B. - ungefähr eine
Stunde vor Einleitung der Narkose. Außerdem empfehle
ich dringend die Überwachung mit einem Pulsoximeter
und einem Elektrokardiograph-Monitor während der
Narkose. Ketamin ist eine häufig verwendete Droge
in diesem Zusammenhang und normalerweise sehr sicher
für asthmatische Katzen - es wirkt selbst bronchienerweiternd
-, aber es ist wichtig, vorab mit Atropin zu behandeln
und das Atropin nochmals während der Prozedur zu
verabreichen, um die Schleim- und Speichelansammlung
zu minimieren, die vorhersehbarerweise erfolgen wird."
Padrid in einer
persönlichen E-Mail.
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Handtuchmethode
- Sichere Ruhigstellung der Katze (auch bekannt
als "Wickelkatze")
Es gibt ein Video in der Galerie,
das Shashee und James beim Vorführen dieser
Methode zeigt.
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Ist es schwierig, Ihrer Katze Pillen zu verabreichen?
Es dauerte eine Weile, bis Fritz bei der Medikation
entspannt und vertrauensvoll war Hier ist ein Vorschlag,
den wir Handtuchmethode nennen. Manchmal ist es hilfreich,
wenn anfangs zwei Leute zusammen die Handtuchmethode
einüben.
Nehmen Sie ein großes Badehandtuch. Setzen Sie
die Katze auf den Boden oder das Bett, knien Sie nieder
und drehen Sie die Katze mit dem Hinterteil zu Ihnen,
das Gesicht von Ihnen weg. Legen Sie das Handtuch über
den Rücken der Katze und reden Sie dabei kontinuierlich
beruhigend auf sie ein. Schlagen Sie ein Handtuchende
unter die Katze um und dann das andere, so wie wenn
Sie ein Baby wickeln würden. Das Ziel ist es, die
Pfoten sicher einzupacken und den Wickel straff um den
Hals zu legen. Jetzt haben Sie eine "Wickelkatze"
mit herausguckendem Kopf. Vergewissern Sie sich, daß
der Wickel straff genug sitzt, sonst können sie
sich herauswinden. Es tut ihnen nicht weh, auf diese
Art fest eingewickelt zu sein. Wandeln Sie das Verfahren
zum Fiebermessen ab. Das Handtuch kann auch unter die
Katze gelegt und über den Rücken der Katze
umgeklappt werden. Wie bei vielen anderen Erziehungsübungen
auch, beginnen Sie bitte langsam, loben Sie und geben
Sie Leckerlis, und arbeiten Sie zunächst nur mit
dem Handtuch, losgelöst von der Verabreichung der
Medikamente. Der Schlüssel ist, daß sowohl
Katze als auch Katzenhalter in ruhiger Gemütsverfassung
sind.
Die zweite Person kann dadurch helfen, indem sie ein
Hindernis darstellt, damit die Katze nicht nach vorn
flüchtet, indem sie die Medikamente reicht, etc.
Die Katze kann zwischen die Knie gesetzt werden, während
der Mensch sich über sie beugt und so eine gute
Sicht und Kontrolle hat; oder die Katze kann auf Sofa
oder Tisch gesetzt werden. Das Einwickeln in ein Handtuch
ist eine Methode, die Tierärzte und ihre Assistenten
häufig anwenden. Vergessen Sie nicht die Belohnung
hinterher. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach weiteren Vorschlägen,
Tierärzte müssen täglich mit einer Menge
verschiedener Katzentemperamente und medizinischen Anforderungen
umgehen. Bei schwierigen oder (früher) wildlebenden
Katzen kann ein Tierverhaltensforscher
oder -therapeut eine gute Quelle für Ratschläge
sein.
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Lesen Sie weiter bei Inhalative
Medikamente
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© 2001-2005 Kathryn Hopper & James Perkins.
Es ist nur gestattet, Teile dieser Website für den persönlichen
Gebrauch und für die Einsichtnahme des Tierarztes auszudrucken.
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Ersatz für die professionelle Hilfe eines Tierarztes.
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Übersetzung ins Deutsche: Monika Angerhuber
2005.
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